🌼 Was ich heute über Glück weiß – und früher nicht
Ein liebevoller Artikel über reifes Glück, das nichts mehr mit Perfektion, Besitz oder Anerkennung zu tun hat.
Wenn ich an meine Jugend und meine Jahre bis Mitte 40 zurückdenke,
sehe ich eine Frau, die ständig einem Glück hinterherlief,
das sich immer irgendwo außerhalb befand.
Ich glaubte damals wirklich, dass Glück etwas ist, das man erreichen muss.
Etwas, das man besitzen muss.
Etwas, das irgendwo dort draußen auf einen wartet —
bei einem bestimmten Menschen,
an einem bestimmten Ort,
in einer bestimmten Lebensform.
Ich dachte:
Wenn ich den richtigen Partner finde,
dann bin ich glücklich.
Wenn ich in den sonnigen Süden ziehe,
dann wird mein Leben besser.
Wenn ich wie in der Werbung diese große, fröhliche, perfekte Welt habe,
dann ist alles gut.
Heute lächle ich liebevoll über diese Gedanken.
Nicht aus Spott —
sondern aus Verständnis.
Denn ich weiß jetzt:
Ich war nicht allein damit.
🌿 Die große Illusion: Glück kommt von außen
Die Medien, die Werbung, die Gesellschaft —
alle erzählen uns seit Jahrzehnten, was Glück sein soll:
ein Partner
ein Haus
viele Freunde
ein voller Terminkalender
eine strahlende Familie
ein exotischer Urlaub
ein perfektes Leben
Und man glaubt es.
Man sieht glückliche Paare im Fernsehen,
beste Freundinnen, die sich vertrauen wie Schwestern,
Familien, die nie streiten.
Man denkt:
„So müsste mein Leben aussehen.“
Und plötzlich fühlt man sich unvollständig.
Nicht richtig.
Nicht genug.
Ich war mittendrin in diesem Denken.
Ich jagte Vorstellungen nach, die gar nicht meine waren.
Ich suchte Glück in Menschen, die nicht zu mir passten.
Ich suchte Glück an Orten, die nichts mit mir zu tun hatten.
Und das Ergebnis?
Ich war nicht glücklicher.
Ich war erschöpfter.
🌧️ Erzwungenes Glück macht unglücklich
Wenn man etwas unbedingt erzwingen möchte —
einen Partner, eine neue Stadt, ein neues Leben —
dann entsteht kein Glück.
Es entsteht Druck.
Ich habe das oft erlebt:
Man zieht irgendwo hin in der Hoffnung auf ein neues Leben,
doch man nimmt sich selbst mit.
Und plötzlich sind die Menschen dort
ähnlich wie die, von denen man weg wollte.
Die Probleme ähneln sich.
Die Situationen wiederholen sich.
Warum?
Weil Glück keine äußere Kulisse ist.
Es ist ein innerer Zustand.
Ein Partner, den man nur hat, um nicht allein zu sein,
macht das Leben nicht leichter —
er macht es komplizierter.
Ein neuer Ort macht einen nicht glücklicher,
wenn das innere Chaos mitreist.
🌼 Die große Erkenntnis: Glück ist ein inneres Leuchten
Mit zunehmendem Alter habe ich begriffen:
Glück kommt nicht von außen.
Glück wächst von innen.
Glück ist keine Sehnsucht.
Glück ist keine Erfüllung eines Wunsches.
Glück ist ein inneres Leuchten,
das entsteht, wenn man sich selbst wahrnimmt.
Ich brauche keine Kulisse mehr.
Keine Perfektion.
Kein „Mehr“.
Für mich ist heute Glück:
zufrieden aufzuwachen
abends friedlich schlafen zu gehen
dankbar zu sein
meinen Körper zu spüren
meine Ruhe zu genießen
mein Leben zu akzeptieren
mich selbst wahrzunehmen
zu wissen: Es ist gut so, wie es ist
Das ist Glück.
Reifes Glück.
Echtes Glück.
🌸 Glück ist leise – und stark
Früher dachte ich, Glück sei laut:
riesige Gefühle, Euphorie, Leidenschaft, Abenteuer.
Aber das war eher Aufregung, nicht Glück.
Heute ist Glück:
ein stiller Frieden
ein warmer Gedanke
ein kleines Lächeln am Morgen
ein Dankeschön im Herzen
eine innere Ruhe
das Gefühl: Ich brauche nicht mehr
Glück ist nicht der Gipfel.
Glück ist der Weg zwischen den Gipfeln.
Glück ist das stille „Ja“ zum eigenen Leben.
✍️ Mein Schreiben – mein persönliches Glück
Ein großer Teil meines Glücks heute ist das Schreiben.
Früher wusste ich gar nicht, dass es in mir steckt.
Dass Worte mich so erfüllen können.
Dass ich Geschichten erschaffen kann,
die meine Seele spiegeln.
Mein Schreiben macht mich nicht glücklich,
weil es perfekt ist —
sondern weil es meins ist.
Weil es aus mir kommt.
Weil es mich mit mir selbst verbindet.
Glück ist keine Anerkennung.
Glück ist ein Gefühl tief im Inneren,
wenn man etwas tut,
das einen lebendig macht.
💛 Glück ist nicht das, was wir suchen
Glück ist das, was wir entdecken,
wenn wir aufhören zu suchen.
Ich brauche keinen perfekten Menschen,
kein perfektes Leben,
keinen perfekten Ort.
Ich brauche nur mich.
Meine Stimme.
Mein Herz.
Meine Dankbarkeit.
Meine Zufriedenheit.
Und das ist mehr Glück,
als ich mir früher je hätte vorstellen können.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen