Mein Roman und die Lektion, die er mir erteilt hat: Die Magie des Lektorats
Mein Roman und die Lektion, die er mir erteilt hat: Die Magie des Lektorats
Man sagt, die größte Freude beim Schreiben ist es, das letzte Wort zu Papier zu bringen. Das letzte Wort des ersten Entwurfs, um genau zu sein. Und ja, das stimmt. Dieser Moment, wenn du das Manuskript deines ersten eigenen Buches schließt und weißt: Es ist fertig. So fühlte es sich an, als ich die Geschichte von Hanna, meiner Hauptfigur, zu Ende geschrieben hatte.
Doch dann kommt der Moment, in dem aus der Schöpfung ein Handwerk wird. Der Moment, in dem die Freude der harten Arbeit weicht: dem Lektorat. Ich habe mich entschieden, mein Manuskript vorerst selbst zu lektorieren, und ich kann euch sagen: Es ist anstrengender, als ich es mir jemals vorgestellt hätte.
Man glaubt ja, das Lektorat sei einfach nur das Korrigieren von Tippfehlern. Ein Komma hier, ein fehlender Buchstabe dort. Aber in Wirklichkeit ist es so viel mehr. Man muss sich fragen: Ist die Geschichte logisch? Kommt die Emotion an der richtigen Stelle an? Hat der Text einen guten Rhythmus? Es ist, als würde man jedes einzelne Wort umdrehen und fragen: "Bist du hier am richtigen Platz?" Das ist harte, teils nervenaufreibende Arbeit. Es ist das Gegenteil von Schreiben. Es ist das Zerstückeln, um es später wieder neu zusammenzusetzen.
Und es ist wichtig, dass ich das mache. Denn Hanna, meine Protagonistin, verdient es.
Ihre Geschichte ist eine Herzensangelegenheit für mich. Hanna ist eine Frau in Rente, die sich das Leben im Ruhestand ganz anders vorgestellt hatte. Langweilig und öde sollte es nicht sein, und so entschließt sie sich zu einem Abenteuer: Sie will mit dem Fahrrad nach Le Croisic, einem kleinen Ort am Meer in Frankreich, fahren. Es ist eine Geschichte über den Mut, das Leben neu zu erfinden, und darüber, wie sich Hannas Welt und ihr Leben auf dieser Reise verändert.
Und damit diese Veränderung für euch, die Leser, spürbar wird, muss der Text perfekt sein. Jedes Wort, jede Wendung muss sitzen. Deshalb nehme ich diese anstrengende, aber auch unheimlich wichtige Arbeit auf mich.
Ich bin gespannt, ob ich das Projekt bald abschließen kann und euch dann mehr über Hanna und ihre Reise erzählen darf. Habt ihr schon einmal ein so großes, kreatives Projekt in Angriff genommen? Teilt eure Erfahrungen in den Kommentaren!

Kommentare
Kommentar veröffentlichen