💛 Warum es gut tut, nicht perfekt zu sein

Eine kleine Liebeserklärung an das Unperfekte, Schrullige, Menschliche.

Ich habe es lange versucht:
Perfekt sein.
Alles richtig machen.
Alles richtig sagen.
Mit Liebe, Sorgfalt, Planung.
Und doch: Irgendetwas war immer nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Vielleicht kennst du dieses Gefühl:
Man gibt sein Bestes, wirklich —
und trotzdem findet man später irgendwo einen Fehler, eine Kleinigkeit, ein „Das hätte ich besser machen können“.

Früher hat mich das verrückt gemacht.
Heute weiß ich:

 Das ist menschlich. Und das ist schön.



Wir sind keine Maschinen.
Wir sind keine Programme, die sich hundertprozentig korrekt verhalten.
Wir sind Menschen — unvollkommen, eigenwillig, herzenswarm, manchmal chaotisch.
Und genau das macht uns sympathisch.



🌿 Unperfekt im Alltag — und das ist gut so

Ich habe unzählige Beispiele dafür, wie sehr ich mir Mühe gebe … und wie sehr die Realität schmunzelnd zurückwinkt.

Beim Schreiben finde ich ständig kleine Fehler, plötzlich fehlende Worte oder Sätze, bei denen ich denke:
„Wie kann das sein?“
Ich habe den Text doch drei Mal überarbeitet — und doch klafft da plötzlich eine kleine Lücke, als hätte sich ein Wort heimlich aus dem Staub gemacht.

Auch im Garten:
Man gräbt, pflanzt, gießt — und später denkt man:
„Hach, ein bisschen nach links wäre schöner gewesen …“

Oder im Supermarkt:
Ich gehe ganz diszipliniert mit einem Zettel hinein — um mich nicht von all den bunten Angeboten anspringen zu lassen.
Und dann komme ich nach Hause, stolz wie Bolle, weil ich nicht zu viel gekauft habe —
nur um festzustellen:
Das Wichtigste fehlt.

Und ganz ehrlich?
Ich lache inzwischen darüber.
Ich nehme es mit Leichtigkeit.
Denn das Leben ist nicht dafür da, perfekt abgespult zu werden.
Es ist dafür da, gelebt zu werden.




🌸 Unperfekt im Schreiben — und trotzdem erfüllt

Gerade beim Schreiben lerne ich täglich, dass Perfektion eine Illusion ist.
Gestern erst habe ich wieder eine Stelle gefunden, bei der Worte gefehlt haben.
Vielleicht habe ich sie gelöscht, vielleicht waren sie nie da — wer weiß das schon?

Aber eines habe ich begriffen:
Ein Text ist niemals endgültig perfekt.
Er ist nur irgendwann: fertig genug.
Und trotzdem bleibt er mein Baby — mein erstes, mein zweites, mein nächstes.

Im Moment arbeite ich daran, meinen Roman aus dem eBook-Entwurf in einen Printsatz zu übertragen.
Das ist ein neues Kapitel, eine neue Herausforderung.
Und ja — es wird sicher wieder unperfekt sein.
Aber es wird meins sein.




🍃 Warum das Unperfekte uns wachsen lässt

Ich glaube inzwischen fest daran:
Nicht perfekt zu sein, ist die beste Einladung zum Wachstum.
Fehler zeigen uns, wo wir weitergehen können.
Kleine Missgeschicke erinnern uns daran, dass wir leben.
Und Unvollkommenheit hält unser Herz weich.

Perfekte Menschen wären langweilig.
Perfekte Leben wären starr.
Perfektion ist kalt.
Menschsein ist warm.

Und vielleicht ist das das Verlockendste daran, nicht perfekt zu sein:
Wir dürfen lernen.
Wir dürfen lachen.
Wir dürfen wachsen.
Jeden Tag ein bisschen.




🌼 Perfekt unperfekt

Keiner ist perfekt.
Ich nicht.
Du nicht.
Und das ist keine Schwäche —
das ist unser größter Charme.

Denn im Unperfekten steckt das Leben selbst:
schön, schrullig, überraschend, menschlich.
Und genau so sind wir.
Zum Glück.

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