🌷 Warum Dankbarkeit mein Leben verändert hat
Nicht kitschig, sondern echt.
Ich muss ehrlich sein:
Dankbarkeit spielte lange keine große Rolle in meinem Leben.
Ich habe vieles als selbstverständlich gesehen — mein Alltag, meine Fähigkeiten, mein Körper, meine Chancen.
Ich habe mich viel verglichen, viel gehadert, oft gedacht:
„Warum ich nicht? Warum habe ich das nicht? Warum läuft das so?“
Heute schaue ich darauf zurück und erkenne:
Ich war nicht dankbar, weil ich nicht verstanden habe, was Dankbarkeit wirklich bedeutet.
🌿 Dankbarkeit ist keine Floskel
Für mich hat Dankbarkeit nichts Rituelles, nichts Religiöses und schon gar nichts Kitschiges.
Dankbarkeit ist ein Gefühl.
Ein echtes.
Ein tiefes.
Es ist das leise, warme Bewusstsein:
„Ich darf dieses Leben erleben.
Ich darf sehen, fühlen, atmen.“
Nicht alles ist gut — aber so viel ist gut genug.
So viel ist schön, weich, kostbar.
Und ich habe es früher nicht wahrgenommen, weil mein Fokus falsch eingestellt war.
Dankbarkeit heißt nicht, die Augen vor Problemen zu verschließen.
Dankbarkeit heißt, das Gute nicht zu übersehen.
💫 Die Diagnose, die alles verändert hat
Erst nach meiner Diagnose wurde mir klar, wie blind ich davor gewesen war.
Ein Schock kann einen wachrütteln, wie eine kalte Welle, die einen aus der Gewohnheit reißt.
Plötzlich versteht man, dass nichts selbstverständlich ist:
Gesundheit nicht
Zeit nicht
Begegnungen nicht
Zukunftspläne nicht
Lebensfreude schon gar nicht
Und genau da, in diesem Moment, hat die Dankbarkeit begonnen, Platz in meinem Leben zu finden.
Nicht als „Sei froh!“-Satz von außen.
Sondern als ganz sanfte, ehrliche Erkenntnis von innen.
🌼 Dankbarkeit verändert den Blick
Seitdem sehe ich Dinge, die ich früher nicht einmal bemerkt hätte:
den Duft der frischen Luft,
eine schöne Wolke,
ein warmes Gespräch,
ein gutes Ergebnis beim Arzt,
ein Tag ohne Schmerzen,
ein Moment voller Ruhe.
Ich war früher so damit beschäftigt, was mir angeblich „fehlte“,
dass ich nicht gesehen habe, was alles da war.
Heute denke ich oft:
„Danke, dass ich das erleben darf.“
Und das meine ich nicht als Pflichtgefühl —
sondern als Freude.
Dankbarkeit macht weicher,
offener,
zugänglicher für alles Schöne.
Das Herz wird weit,
der Blick klar,
das Leben leichter.
✍️ Mein Schreiben – Dankbarkeit in jeder Zeile
Auch beim Schreiben merke ich, wie sehr mich Dankbarkeit trägt.
Ich bin dankbar dafür, dass ich schreiben kann.
Dass Geschichten durch mich fließen.
Dass ich Worte finde, Bilder, Gedanken.
Ich bin dankbar für jedes Kapitel, das gelingt.
Für jede Figur, die lebendig wird.
Und für die Kraft, trotz Diagnose und Herausforderung weiterzumachen.
Das Schreiben selbst ist ein Geschenk.
Ein tägliches.
Ein tiefes.
Ein ganz persönliches Danke an das Leben.
🌙 Dankbarkeit ist ein Kompass
Dankbarkeit verändert nicht die Welt —
sie verändert, wie wir sie sehen.
Sie macht uns offen für das Gute,
ruhig im Herzen,
wacher für das Schöne,
und klarer in uns selbst.
Ich habe gelernt:
Wenn ich dankbar bin, ist mein Leben nicht perfekt —
aber es ist reich.
Und das genügt.
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