💫 Mut beginnt oft im Kleinen

Wenn man über Mut spricht, denken viele sofort an große Taten – ans Retten, Kämpfen, Weltverändern.
Aber der Mut, der mich am meisten beschäftigt, ist ein anderer: der leise Mut im Alltag.

Ich meine den Mut, der morgens anfängt, wenn man in den Spiegel schaut und sagt:
„Ich bin okay, so wie ich bin.“
Oder den Mut, eine Entscheidung zu treffen, die niemand sonst versteht, aber sich für mich richtig anfühlt.

Früher dachte ich, Mut müsste laut und sichtbar sein. Heute weiß ich: Mut ist oft still.
Er zeigt sich darin, dass man weitermacht, obwohl man müde ist.
Darin, dass man „Nein“ sagt, wenn alle ein „Ja“ erwarten.
Oder darin, dass man einen neuen Weg geht, obwohl der alte bequemer wäre.

Für mich beginnt Mut da, wo ich mir selbst treu bleibe – auch wenn es unbequem ist.
Wenn ich an meinen Zielen festhalte, obwohl Zweifel laut werden.
Wenn ich mich selbst verteidige, statt mich kleinzumachen. Aber auch wenn ich meine Meinung ändere, obwohl ich jahrelang an ihr festgehalten habe . Weil ich mich verändert habe und es jetzt einfach anders sehe.
Etwas völlig Neues zu beginnen ist Mut.

Dieser Mut hat nichts mit Heldentum zu tun.
Er ist eher wie ein stilles Nicken an mich selbst:
„Ich darf das. Ich darf ich sein.“

Und je öfter ich ihn übe – in kleinen Schritten, im Stillen, im Alltäglichen –
desto stärker wird er.

Denn Mut ist keine große Geste.
Mut ist ein Muskel.
Und je öfter wir ihn benutzen, desto stärker trägt er uns durchs Leben. 🌱


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Leseprobe 1 Rückenwind

Personen beschreiben – aber wie viel ist eigentlich nötig?

Mein Roman und die Lektion, die er mir erteilt hat: Die Magie des Lektorats