Wie ich meine Geschichten plotte (oder: mein Schreib-ADHS in Aktion)
Wenn ich eine neue Idee habe, dann passiert das meistens ziemlich spontan. Plötzlich ist da ein Bild im Kopf, ein Satz, eine Figur – und ich weiß: Daraus könnte eine Geschichte werden.
Mein erster Schritt? Ich kritzele mir einen groben Umriss zusammen. Anfang, Mitte, Ende – mehr nicht. Ich schreibe, was die Figur erleben soll, wo sie startet und wo sie am Ende ungefähr ankommen wird. Alles noch ganz locker, eher eine Skizze als ein Plan.
Dann lege ich den Plot weg. Ja, wirklich. Denn während er liegt, arbeitet mein Unterbewusstsein weiter. Irgendwann ploppen Szenen oder Ideen auf, die ich ergänze. Mal geht das schnell, mal dauert es Wochen oder sogar Monate – und das ist völlig okay.
Wenn der Plot dann rund genug wirkt, setze ich mich hin und beginne zu schreiben. Und ganz ehrlich: So richtig linear läuft das bei mir nie. Ich hüpfe zwischen Projekten, schreibe hier ein Kapitel, dort eine Szene. Manchmal nenne ich das liebevoll mein „Schreib-ADHS“. Still sitzen bei nur einer Sache? Unmöglich! Aber irgendwie macht gerade das meinen Prozess lebendig.
Am Ende habe ich trotzdem das, was ich brauche: Eine Geschichte, die ihren Weg gefunden hat – mit mir im Zickzack, aber mit viel Herz.
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