Die Kunst des Nein-Sagens – wie ich gelernt habe, mein Leben selbst zu leben
„Ja klar, mach ich!“ – dieser Satz kam mir früher viel zu leicht über die Lippen.
Nicht, weil ich alles wollte, was da auf mich zukam, sondern weil es einfacher war. „Ja“ zu sagen bedeutete: kein Streit, keine Diskussion, keine enttäuschten Gesichter. Aber mit jedem „Ja“ habe ich ein kleines Stück von mir selbst abgegeben.
Irgendwann merkte ich, dass ich immer mehr aus meinem eigenen Leben verschwinde. Ich hatte zu allem eine Meinung – aber ich sprach sie nicht aus. Ich hatte Wünsche – aber sie gingen unter. Ich wurde zu der Person, die man gar nicht mehr ernsthaft fragte, sondern nur noch der Form halber. Denn es war ja klar: Ich würde ohnehin zustimmen.
Das fühlte sich an, als wäre ich eine Marionette in meinem eigenen Leben.
Ich funktionierte – aber ich lebte nicht.
Der Wendepunkt kam, als ich mir bewusst machte: Ich habe nur dieses eine Leben. Und ich will es nicht danach ausrichten, was andere sich wünschen, sondern danach, was ich brauche und will. Nein sagen war anfangs schwer – ich hatte Angst, egoistisch oder unhöflich zu wirken. Doch mit jedem „Nein“ wurde ich ein Stück stärker.
Heute weiß ich: „Nein“ ist kein Angriff. Es ist ein Schutzschild. Es ist Selbstachtung. Und es ist ein Akt der Liebe – zu mir selbst.
Ich sage nicht mehr „Ja“, wenn ich „Nein“ meine. Ich mache Dinge nicht mehr nur aus Pflichtgefühl. Ich entscheide bewusster, wofür ich meine Zeit und meine Energie gebe – und für wen. Und weißt du was? Seitdem lebe ich mein Leben viel authentischer.
„Nein“ sagen zu lernen war eine meiner größten Herausforderungen. Aber es war auch einer der wichtigsten Schritte auf meinem Weg zu mir selbst. 💛
Wie geht es dir damit? Fällt es dir leicht, „Nein“ zu sagen – oder gehörst du auch eher zu den Dauer-Ja-Sagerinnen? Schreib mir gern in die Kommentare, wie du gelernt hast, Grenzen zu setzen.
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